Dr. med. Anna Brandenburg
  • Praxis
    • Über uns
    • Das Team
    • Impressionen
    • Presseartikel
    • Jobangebote
  • Medizin
    • Dermatologie
      • Akne, Aknenarben, Rosacea
      • Allergien
      • Autoimmunerkrankungen der Haut
      • Geschlechtskrankheiten
      • Haar- und Kopfhauterkrankungen
      • Hautkrebsvorsorge
      • Hauterkrankungen in der Schwangerschaft
      • Infektionserkrankungen der Haut
      • Nesselsucht
      • Neurodermitis, Ekzeme, Juckreiz
      • Pilzerkrankungen von Haut und Nägeln
      • Schuppenflechte
      • Übermäßiges Schwitzen
      • Warzen
      • Weißer und schwarzer Hautkrebs
    • Lasermedizin
      • Entfernung von erhabenen Hautveränderungen
      • Epilationslaser
      • Gefäßveränderungen
      • Hautbildverbesserung und Reduktion feiner Falten
      • Pigmentierungen und Tätowierungen
      • Vaginalverjüngung
    • Hautchirurgie
    • Kinder- & Jugendsprechstunde
    • Preisliste
  • Ästhetik
    • Fadenlifting
    • Faltenbehandlung
    • Fett-Weg-Spritze
    • Hormonelles Anti-Aging
    • Hyaluronfiller
    • Mesotherapie
    • Narbenbehandlung
    • Plasmatherapie
    • Verödung von Besenreisern
    • Preisliste
  • Kosmetik
    • Chemische Peelings
    • Hydrafacial
    • Medizinische Hautausreinigung
    • Microneedling
    • Mikrodermabrasion
    • Rosacea-Behandlung
    • Seyo TDA
    • Preisliste
    • Über Pro Skin Solutions
  • Kontakt
    • Anfahrt
    • Telefon
      • Haben Sie Fragen zu einer Behandlung oder möchten Sie einen Termin buchen? Sie erreichen uns von Montag bis Freitag unter folgender Rufnummer:
        040 – 46 77 46 27
    • Online Termin buchen
    • Kontaktformular
    • Öffnungszeiten
      • Montag8:00 – 16:00 Uhr
      • Dienstag9:00 – 18:00 Uhr
      • Mittwoch8:00 – 16:00 Uhr
      • Donnerstag9:00 – 19:00 Uhr
      • Freitag8:00 – 16:00 Uhr
      • Samstagauf Vereinbarung
    • Impressum
    • Datenschutz
  • Englisch
Seite auswählen
  • Einkaufen
  • Instagram
  • English
  • Einkaufen
  • Einkaufen 2
  • Instagram
  • English

Dr. Anna Brandenburg in den Medien

Medical Tribune Magazin
Nesselsucht bei erworbener Histaminintoleranz

Erschienen 2019 | Veröffentlichung im Medical Tribune Magazin | Thema: Allergien/Urtikaria
In der Sprechstunde stellte sich eine 38-jährige Patientin mit juckenden Hautveränderungen vor. In den letzten Wochen hätten sich die Beschwerden in unregelmäßigen Abständen eingestellt und seien nach wenigen Stunden wieder abgeklungen. Ihr sei aufgefallen, dass die Symptome immer im Anschluss an Mahlzeiten aufgetreten seien. Das verwundere sie, da sie bisher immer alles problemlos vertragen hätte und ihr soweit keine Nahrungsmittelallergien bekannt seien. Die Problematik bestehe seit einem Magen-Darm-Infekt vor zwei Monaten.

Auf genaueres Nachfragen berichtete die Patientin, dass die Symptome besonders ausgeprägt nach dem Verzehr von Käse, Schokolade und einigen Obstsorten aufgetreten seien.

Ganzen Artikel lesen

Harper’s Bazaar
Akne-Narben: So effektiv ist die Behandlung mit Hyaluronsäure-Fillern

Erschienen am 07. August 2019 | Veröffentlichung auf dem Blog von Harper’s Bazaar

Sehr starke Formen von Akne, die meistens in der Pubertät auftreten, können unschöne Narben zurücklassen, die man bis ins Erwachsenenleben trägt. Denn die Narben im Gesicht sind besonders hartnäckig und nur schwer zu behandeln. Mit Hyaluronsäure-Fillern wollen Dermatologen jetzt Akne-Narben einfach wegspritzen.

Dermatologen nutzen mittlerweile bei leichten Einkerbungen in der Haut, die durch Akne hervorgerufen wurden, Hyaluronsäure-Injektionen, um diese aufzufüllen und auszumerzen. Laut Dr. Anna Brandenburg, Dermatologin aus Hamburg, hat die Substanz neben dem auffüllenden Effekt zusätzlich eine stimulierende Wirkung.

Ganzen Artikel lesen auf Harper’s Bazaar

Harper’s Bazaar
Haut: Wieso Sie jetzt auf eine minimalistische Pflege setzen sollten

Erschienen am 06. August 2019 | Veröffentlichung auf dem Blog von Harper’s Bazaar

Weniger ist mehr. Dieses Lebensmotto scheint heute den allgemeinen Zeitgeist besser zu treffen denn je. Weniger Plastik, weniger Fleisch, weniger shoppen – der moderne Mensch hat die Nase voll vom Überfluss und möchte mit einem einfacheren Lebensstil vor allem dem Klimawandel entgegenwirken. Auch die Beauty-Branche antwortet auf diese neue Sehnsucht – mit minimalistischen Hautpflegeprodukten, die auf den Einsatz weniger, aber effektiver Inhaltsstoffe setzen.

Herkömmliche Hautpflege ist oft mit unzähligen Inhaltsstoffen ein Risiko für die Haut. Allergien und Rötungen können etwa eine Reaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe sein.

Ganzen Artikel lesen auf Harper’s Bazaar

Harper’s Bazaar
Edge Filler für die Lippen sind der Beauty-Trend aus Korea gegen Marionettenfalten

Erschienen am 10. Juli 2019 | Veröffentlichung auf dem Blog von Harper’s Bazaar

Mit Injektionen und Fillern im Gesicht lassen sich bestimmte Emotionen steuern. Das hat zumindest eine Studie der Psychologischen Fakultät an der Cardiff Universität in England herausgefunden. Logisch! Mit glatt gezogener Zornesfalte wirkt man nicht nur auf Mitmenschen freundlicher, sondern auch auf sich selbst. Das Ergebnis der Studie: Insgesamt bessere Laune.

In eine ähnliche Kategorie könnte man auch den jüngsten Beauty-Trend aus Südkorea stecken: Dort setzt man jetzt sogenannte Lip Edge Filler ein, um heruntergezogene Mundwinkel zu liften und so für einen freundlicheren Gesichtsausdruck zu sorgen. 

Ganzen Artikel lesen auf Harper’s Bazaar

Der Privatarzt Dermatologie
Steigende Tendenz bei Allergien

Erschienen im Juni 2019 | Veröffentlichung im Magazin “Der Privatarzt Dermatologie”

Mit den wärmeren Temperaturen fällt in der Regel auch der Startschuss für die Allergiesaison. Die Patienten strömen in die Praxen und beklagen die üblichen Symptome wie Fliessschnupfen, verstopfte Nase, Kurzatmigkeit, juckende, brennende und trändende Augen, Lidödeme und Hautausschläge.

Immer mehr Patienten sind von Allergien betroffen, die inzwischen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählen. Verantwortlich gemacht werden dafür u. a. Umweltfaktoren wie Ernährung, Mikrobiom, Zunahme der Sectiorate, Feinstaub, Klimawandel und verbesserte hygienische Verhältnisse in der westlichen Welt.

Ganzen Artikel lesen

Harper’s Bazaar
Beauty-Trend aus Südkorea: Skin-Botox ist das neue Treatment für feinere Poren

Erschienen am 16. Juni 2019 | Veröffentlichung auf dem Blog von Harper’s Bazaar

In der westlichen Welt folgt man Pflegeritualen aus Südkorea fast wie einer Religion. Denn der Porzellan-Teint der Damen aus Fernost gilt auch hierzulande als ultimatives Schönheits-Ideal. Selbst Botox setzen koreanische Dermatologen inzwischen als Beauty-Treatment namens „Skin-Botox“ dazu ein, um die Poren für ein ebeneres Hautbild zu verfeinern.

Skin-Botox unterscheidet sich von einer herkömmlichen Botox-Behandlung erst einmal nicht, die Injektion erfolgt mit dem gleichen Wirkstoff, Botulinumtoxin. Der Unterschied: Die koreanischen Dermatologen legen den Fokus auf andere Stellen des Gesichts.

Ganzen Artikel lesen auf Harper’s Bazaar

Harper’s Bazaar
Mit der Mitesser-Spachtel soll man Unreinheiten dauerhaft entfernen

Erschienen am 10. Juli 2019 | Veröffentlichung auf dem Blog von Harper’s Bazaar

Wer sich zuletzt mehr der Sonne und Pommes am Pool statt seiner Haut hingegeben hat, der spürt vielleicht den ein oder anderen Mitesser sprießen. Jetzt soll es eine neue Möglichkeit geben, die Unreinheiten so schnell verschwinden zu lassen, wie sie gekommen sind: mit der Mitesser-Spachtel Ultrasonic Face Spatulas.

Die Ultrasonic Face Spatulas sind Geräte, bei denen kleine Stahlköpfe in Form von Gesichtsspachteln auf einen elektronischen Körper gesteckt werden. Die Geräte können Frequenzen bis zu 30,000 Hz aussenden. Durch diesen Vorgang sollen verstopfte Poren geöffnet sowie Schmutz und alte Hautschüppchen entfernt werden.

Ganzen Artikel lesen auf Harper’s Bazaar

  • Dermatologische Privatpraxis Dr. med. Anna Brandenburg
  • Heilwigstraße 33
  • 20249 Hamburg
  • T: 040 - 46 77 46 27
  • info@dr-anna-brandenburg.de
  • Dr. med. Anna Brandenburg
  • Dermatologische Privatpraxis
  • Heilwigstraße 33
  • 20249 Hamburg
  • T: 040 - 46 77 46 27
  • info@dr-anna-brandenburg.de

Medical Tribune Magazin
Nesselsucht bei erworbener Histamintoleranz

Erschienen 2019 | Veröffentlichung im Medical Tribune Magazin | Thema: Allergien/Urtikaria

Anamnese: In der Sprechstunde stellte sich eine 38-jährige Patientin mit juckenden Hautveränderungen vor. In den letzten Wochen hätten sich die Beschwerden in unregelmäßigen Abständen eingestellt und seien nach wenigen Stunden wieder abgeklungen. Ihr sei aufgefallen, dass die Symptome immer im Anschluss an Mahlzeiten aufgetreten seien, was sie verwundern würde, da sie bisher immer alles problemlos vertragen hätte und ihr soweit keine Nahrungsmittelallergien bekannt seien. Vor 2 Monaten hätte sie einen Magen-Darm-Infekt gehabt und seitdem würde die Problematik bestehen.

Befund: Am Oberkörper fanden sich erythematöse, teils konfluierende Quaddeln von bis zu 5 cm Durchmesser sowie krustig belegte Kratzartefakte als Residuum bereits abgeklungener Hautveränderungen.

Diagnostik: Auf genaueres Nachfragen berichtete die Patientin, dass die Symptome besonders ausgeprägt nach dem Verzehr von Käse, Schokolade und einigen Obstsorten aufgetreten seien. Da sie wenig bis gar keinen Alkohol trinken würde, könne sie diesbezüglich keinen Zusammenhang herstellen. Die zum Ausschluss einer Nahrungsmittelallergie durchgeführte Gesamt-IgE-Bestimmung blieb ebenso wie der Nachweis nahrungsmittelspezifischer Antikörper im RAST unauffällig. Bei Verdacht auf eine der Urtikaria zugrunde liegende Histaminintoleranz wurde der Histaminspiegel in Serum und Plasma sowie die Diamonooxidase bestimmt. Bei erhöhtem Histaminspiegel zeigte sich hier eine quantitativ reduzierte DAO, wodurch die Verdachtsdiagnose der Histaminintoleranz bestätigt werden konnte.

Therapie: Neben Empfehlungen zur histaminarmen Ernährung wurde der Patientin zur Symptomlinderung bedarfsweise Ebastel 10 mg verschrieben. Beim Kontrolltermin gab sie an, dass die Symptome damit gut kontrolliert gewesen wären, die Symptomatik inzwischen allerdings zum Erliegen gekommen sei und sie auch histaminhaltige Nahrungsmittel wieder zu sich nehmen könnte.

Kommentar: Durch Entzündungen der Darmschleimhaut kann es zu einer vorrübergehenden Aktivitätsminderung des für den Histaminabbau verantwortlichen Enzyms Diaminooxidase kommen, das von den Enterozyten gebildet und ins das Darmlumen sezerniert wird. Differentialdiagnostisch bedacht werden sollte in diesem Fall eine infektassoziierte Urtikaria bei Magendarminfekt.


Der Privatarzt Dermatologie
Steigende Tendenz bei Allergien

Erschienen im Juni 2019 | Veröffentlichung im Magazin “Der Privatarzt Dermatologie”

Mit den Bildern üppig blühender Kirsch- und Magnolienbäume wird momentan in den Medien und sozialen Netzwerken der Frühling gepriesen, doch mit den ersten Sonnenstunden und wärmeren Temperaturen ist auch der Startschuss für die Allergiesaison 2019 gefallen. Die Patienten strömen in die Praxen und beklagen die üblichen Symptome wie Fließschnupfen, verstopfte Nase, Kurzatmigkeit, juckende, brennende und tränende Augen, Lidödeme und Hautausschläge.

Zurückzuführen sind diese Reaktionen auf Allergien vom Soforttyp bzw. Typ-I-Allergien, deren Entstehung genetisch bedingt ist. Nach einem ersten Allergenkontakt bilden B-Lymphozyten Interleukin (IL) 4-vermittelt spezifische IgE- Antikörper, die an basophile Granulozyten und Mastzellen binden. Bei erneutem Allergenkontakt kommt es zur Bindung an die zellständigen IgE-Antikörper, was zur Degranulation und Ausschüttung von Prostaglandinen, Leukotrienen und Histamin führt, die als Entzündungsmediatoren fungieren.

Bei 60-70% der Patienten mit einem atopischen Ekzem entstehen die Hautveränderungen durch diesen Pathomechanismus IgE-vermittelt, die übrigen 20-30% sind auf intrinische, nichtallergische Ursachen zurückzuführen.

Demgegenüber stehen kontaktallergische Hautveränderungen, die durch Typ-IV- Reaktionen bzw. allergische Reaktionen vom Spättyp ausgelöst werden. Nach Antigenkontakt migrieren Langerhanszellen in die Lymphknoten, wo spezifische T-Lyphozyten gebildet werden, die bei erneutem Antigenkontakt Lymphokine ins Gewebe abgeben und eine Entzündung auslösen.

Nahrungsmittelallergien könne sowohl IgE- als auch T-Zell vermittelt auftreten, es gibt jedoch auch immunkomplex- bedingte und zytotoxische Nahrungsmittelallergien. Bei 75% der Patienten mit einer IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie liegt eine auf Kreuzreaktionen zurückzuführende Pollen- assoziierte Nahrungsmittelallergie vor.

Immer mehr Patienten sind von Allergien betroffen, die inzwischen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählen. Verantwortlich gemacht werden dafür u. a. Umweltfaktoren wie Ernährung, Mikrobiom, Zunahme der Sectiorate, Feinstaub, Klimawandel und verbesserte hygienische Verhältnisse in der westlichen Welt.

Verbunden ist dieser Allergieanstieg auch mit einer kontinuierlichen Zunahme der dementsprechenden Folgeerkrankungen wie z. B. der allergischen Rhinitis, deren Prävalenz inzwischen bei 15% liegt. Rund 40% der betroffenen Pollenallergiker entwickeln mit der Zeit bei nicht ausreichender symptomatischer Behandlung ein allergisches Asthma. Geschätzt wird, dass jede 10. Krankschreibung auf eine Allergie zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund von Allergien als der Epidemie des 21. Jahrhunderts zu sprechen erscheint mehr als gerechtfertigt.

Eine rechtzeitige adäquate Therapie der allergischen Symptome, durch die gesamtgesundheitlich auftretende Kosten drastisch reduziert werden können, ist dringend erforderlich, um bei den betroffenen Patienten die häufig massiv beeinträchtigte Lebensqualität wieder herzustellen und einer Progredienz der Erkrankung z.B. in Form des Etagenwechsels vorzubeugen.

Vor diesem Hintergrund sind neue diagnostische Maßnahmen und Therapieoptionen von besonderem Interesse.

Saisonale und perenniale Allergien

In Abhängigkeit von der Allergenquelle werden bei IgE-vermittelten Typ-I-Sensibilisierungen saisonale und perenniale, also ganzjährig auftretende Allergien, unterschieden.

Saisonale Allergien werden meistens durch pflanzliche Allergene wie Baum- und Gräserpollen aber auch Pilzsporen verursacht.

Bei Alternaria alternata handelt es sich um einen saisonal auftretenden Schimmelpilz, der sich extramural auf verrottenden Pflanzenteilen ausbreitet und dessen Sporen, die verantwortlich für die allergischen Symptome sind, besonders nach Gewittern hohe Luftkonzentrationen erreichen. Da 10% der saisonalen Allergiker positive Reaktionen auf Alternaria zeigen, sollte bei allergischen Symptomen in den Sommermonaten deshalb auch eine Allergie auf Alternaria alternata ausgeschlossen werden.

Von stark zunehmender Bedeutung bei den saisonalen Allergieauslösern sind Ambrosia-bzw. Ragweedpollen, da die nach einem harmlosen Unkraut ausschauende Pflanze für das Neuauftreten asthmatischer Symptome und ausgeprägte Hautreaktionen verantwortlich gemacht wird.

Vor ca. 150 Jahren kam die Pflanze, die auch als beifussblättriges Traubenkraut bekannt ist, aus Nordamerika und Mexiko nach Europa, wo sie sich seitdem kontinuierlich, momentan insbesondere über verunreinigtes Vogelfutter, ausbreitet. Inzwischen zeigen bereits rund 12% der Deutschen allergische Symptome auf Ambrosiapollen, die extrem aggressiv sind (das Allergiepotential ist fünfmal höher als bei Gräserpollen) und deren hochallergenes Potential durch die Belastung mit Feinstaub- und Stickoxiden weiter gesteigert wird. Die Pollenflugzeit von Ambrosia liegt zwischen Juli und Oktober und während dieser Zeit beklagen die betroffenen Patienten meist nach Gartenarbeit auftretende Symptome wie allergische Rhinokonjunktivitis, asthmatische Beschwerden und Kontaktallergien. Öffentliche Verbände geben inzwischen Bekämpfungsempfehlungen zur sicheren Entfernung von Ambrosia heraus, um einer weiteren Ausbreitung entgegen zu wirken und raten dazu, den Fund auf jeden Fall bei einer Meldestelle registrieren zu lassen.

Hauptauslöser perrenialer Allergien sind hauptsächlich der Kot von Hausstaubmilben, Tierepithelien und Schimmelpilze, die jedoch wie im Fall von  Alternaria alternata auch saisonale Bedeutung haben können. Bei den perrenialen Rhinitiden muss allerdings berücksichtigt werden, dass ca. 25% nichtallergische Ursachen haben, die differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden müssen. Hierzu gehören Infektionen,  medikamenteninduzierte Rhinitiden durch ASS oder NSAID, chronische Tonsilitiden, hypertrophe Nasenmuscheln, Wegener- Granulomatose und Sarkoidose.

Den Allergieverdacht bestätigen- höhere Treffsicherheit durch spezifische Diagnostik

Der erste Schritt zur richtigen Therapie, mit der die quälenden Symptome gelindert werden können, ist die zielgerichtete Diagnostik zur Identifikation des verursachenden Allergens. Etabliert ist hier die klassische allergologische Stufendiagnostik, bei der sich der Anamnese ein Prick- Hauttest und ergänzend oder alternativ (bei Vorliegen von Kontraindikationen für den Hauttest wie Schwangerschaft oder vorangegangene Einnahme von Antihistaminika) die Bestimmung allergenspezifischer Antikörper im Serum anschließt.

Aufgrund historischer Nachweismethoden wird diese Untersuchung auch heute noch als RAST (radio-allergo-sorbent-assay) bezeichnet, obwohl inzwischen hochsensitive Verfahren ohne Radioaktivität eingesetzt werden. Die Mengenangabe der nachweisbaren spezifischen IgE-Antikörper erfolgt in CAP-Klassen von negativ bis stark positiv.

Bei der Bestimmung der spezifischen IgE-Antikörper sollte man jedoch nicht einfach unüberlegt drauf lostesten, sondern Homologien zwischen den Allergenen berücksichtigen:

Die IgE-Antikörper gegen Birke, Erle und Hasel unterscheiden sich z.B. kaum, so dass es hier völlig ausreicht, die spezifischen Antikörper gegen das Leitallergen Birke zu bestimmen. Sinnvoll ist eine RAST-Untersuchung im umgekehrten Fall, wenn man zwischen nicht-kreuzreaktiven saisonalen Allergenen wie z.B. Esche, Platane und Eibe unterscheiden möchte. Die häufig mitdurchgeführte Bestimmung des Gesamt-IgE, das einen Anhaltspunkt für eine erhöhte Allergiebereitschaft vom Soforttyp liefert und bei allergischer Rhinitis, Asthma, Neurodermitis und auch Nahrungsmittelallergien erhöht sein kann, ist nur begrenzt aussagekräftig, da viele symptomatische Allergiker unter dem Cut-off-Wert von 100 kU/l liegen.

Letztlich beweisend für das Vorliegen einer Allergie gilt die organspezifische Provokation z.B. in Form einer nasalen oder konjunktivalen Provokation.

Bei der zunehmend Verwendung findenden molekularen Allergiediagnostik werden spezifische IgE-Antikörper gegen meist eiweiß- basierte Allergenkomponenten bestimmt, bei denen es sich um die molekularen Einzelbestandteile der Allergenquellen handelt. Benannt werden die Allergenquellen nach einem international gebräuchlichen Code, bei dem die ersten drei Buchstaben für den lateinischen oder altgriechischen Gattungsnamen stehen, der folgende Buchstabe der erste des Artnamens ist und die Zahl auf die Reihenfolge der Entdeckung zurückzuführen ist.

Als Majorallergen gelten Allergenkomponenten, auf die mindesten 50% der betroffenen Allergiker mit einer positiven Typ-I-Reaktionen reagieren. Bei Alternaria alternata ist das Hauptallergen Alt a 1, bei Ambrosia Amb a 1, um bei den vorangegangene Beispielen zu bleiben.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen spezifischen und kreuzreaktiven Allergenkomponenten. Die spezifischen Allergenkomponenten weisen meist auf eine echte Sensibilisierung hin, da sie hauptsächlich in einer bestimmten Allergenquelle enthalten sind, wohingegen kreuzreaktive Allergenkomponenten große biochemische Strukturhomologien zu Einzelkomponenten anderer Allergenquellen haben.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die starke Kreuzreaktivität zwischen Ambrosia (Amb a1, Amb a4) und Beifuß (Art v6, Art v1), die auf ausgeprägte Strukturähnlichkeiten der Majorallergene zurückzuführen ist und aufgrund derer fast alle Beifußpollenallergiker auch auf Ambrosiapollen reagieren und wodurch sich die Pollensaison verlängert. Die Neusensibilisierung gegen Ambrosia erfolgt erst im zweiten Schritt und steigert so auch dass bei Ambrosiapollen gefürchtete Risiko eines Etagenwechsel mit asthmatischen Symptomen.

Ein weiteres Beispiel für Kreuzreaktionen sind die bei Birkenpollensensibilisierung auftretenden Pollen- assoziierten Nahrungsmittelallergien, da das Majorallergen Bet v 1 eine große Strukturähnlichkeiten zu Proteinen aus Soja (Gly m 4), Apfel ( Mal d 1) und Erdnuss (Ara h 8) hat.

Bei Erdnuss- Allergien muss also ganz klar unterschieden werden zwischen positiven, pollenassozierten Reaktionen auf Ara h 8 oder Reaktionen auf die Allergenkomponenten Ara h 1, Ara h 2 und Ara h 3. Eine Sensibilisierung auf diese Lipidtransferproteine zeigt eine echte Erdnussallergie mit entsprechendem Anaphylaxie- Risiko an. Auf gefährliche Provokationstestungen kann in diesem Fall verzichtet werden.

Extrakte für spezifische Immuntherapien sollten eine möglichst großen Anteil an Hauptallergenen haben, gegen die der Patient sensibilisiert ist, um größere Erfolgschancen zu haben. Beruhen die Reaktionen hauptsächlich auf Kreuzreaktionen so muss von einem deutlich schlechteren Therapieansprechen ausgegangen werden.

Kurz zusammengefasst, liefert die molekulare Allergiediagnostik 3 wesentliche Vorteile:

  • Unterscheidung zwischen echter Sensibilisierung und Kreuzreaktion
  • Bessere Beurteilung des Anaphylaxierisikos und Vermeidung unnötiger Provokationstestungen
  • Bessere Einschätzung des Therapieerfolgs einer spezifischen Immuntherapie

 

Innovationen in der klassischen Therapie

Um die häufig quälenden Symptome der allergischen Rhinitis zu lindern und die Lebensqualität der Betroffene zu verbessern, sind erste therapeutische Maßnahmen in der Regel die Verordnung eines oralen Antihistaminikums, eines Nasensprays mit nasalen Kortikosteroiden häufig als Kombinationspräparat mit topisch wirkenden Antihistaminika sowie gegebenenfalls eines abschwellenden Nasensprays. Bei zusätzlicher allergischer Konjunktivitis helfen Augentropfen mit topischen Antihistaminika oder Cromonen, z.B. Nedocromil, Cromoglycinsäure. Die Wirkung der als Mastzellstabilisatoren fungierenden Cromone wird allgemein als schwächer wirksam eingestuft. Das gleich gilt für den nasal verabreichten H1-Blocker Azelastin und 0,03% iges Ipratropium.

Sind die Symptome mit einer symptomatischen Therapie nicht zufriedenstellend reduzierbar, sollte zusammen mit dem Patienten die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie (SIT) diskutiert werden, auch um dem Risiko eines Etagenwechsels vorzubeugen, Neusensibilisierungen zu verhindern und die notwendige Einnahme von Medikamenten reduzieren zu können. Die Indikation zur Hyposensibilisierung, die ab dem 5. Lebensjahr durchführbar ist, sollte insbesondere bei Kindern großzügig gestellt werden, damit weniger von ihnen mit der Zeit ein Asthma bronchiale entwickeln. Die Ansprechwahrscheinlichkeit der SIT ist nämlich besonders hoch, wenn bei jungem Lebensalter die Erkrankungsdauer kurz ist und die unteren Atemwege lediglich gering beteiligt sind. Um die klinische Wirksamkeit weiter zu erhöhen, muss die Therapie regelmäßig durchgeführt werden, um hohe Kumulativdosen zu erreichen, was eine gute Compliance der Patienten voraussetzt.

Entsprechend der Leitlinien der DGAI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie) ist die Indikation für eine spezifische Immuntherapie gegeben, wenn das auslösende Allergen eindeutig identifiziert und ein dadurch ausgelöster IgE-vermittleter Pathomechanismus nachgewiesen werden konnte. Die Symptome sollten mäßiggradig bis schwer  und durch die verfügbare symptomatische Pharmakotherapie oder ein Meiden des Allergens nicht ausreichend kontrollierbar sein.

Die SIT kann sowohl subkutan als auch sublingual durchgeführt werden, wobei beide Therapieverfahren bei ähnlicher Effektivität Vor- und Nachteile haben, die mit den Patienten diskutiert werden müssen. Bei der SLIT wird der Allergenextrakt in flüssiger oder Tablettenform einmal täglich über 3 Jahre nach Erstanwendung unter ärztliche Aufsicht vom Patienten selbst sublingual appliziert, wodurch Arzttermine entfallen und die Therapie in den täglichen Alltag integriert werden kann. Anfänglich muss mit lokalen Symptomen im Mund- und Rachenraum gerechnet werden, die jedoch mit der Zeit nachlassen. Aktuell sind 2 Tabletten zur Hyposensibilisierung gegen Wiesenlieschgras (Grasax und Oralair) sowie eine Tablette zur SLIT bei Hausstaubmilbenallergie (Acarizax) im Handel, Ende diesen Jahres ist mit der Markteinführung einer Tablette zur Hyposensibilisierung bei Baumpollenallergie zu rechnen.

Zukunft hat sicherlich die Behandlung von Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis mit im Labor hergestellten monoklonalen Antikörper.

Omalizumab, ein humanisierter IgE-Antikörper, der die IgE-Rezeptoren der Mastzellen blockiert und ebenfalls bei chronischer Urtikaria eingesetzt wird, ist seit 2005 zur Behandlung von schwerem allergischen Asthma in Europa zugelassen und darf seit 2010 sogar bei Kindern ab 6 Jahren angewendet werden, wenn hochdosierte inhalative Glukokortikoide und langwirksame inhalative Beta-2-Sympathomimetika keine ausreichende Wirksamkeit mehr zeigen. Omalizumab wird alle 2-4 Wochen subkutan injiziert und ist nicht zur Akuttherapie eines Asthmaanfalls geeignet. Bei der Verwendung von Omalizumab sollte der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 17.12.2015 beachtet werden:

„Ein im Juni 2000 gestellter Antrag auf Zulassung für die Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis ist aufgrund der negativen Bewertung durch die europäische Zulassungsbehörde vom Hersteller zurückgezogen worden. In diesem Anwendungsgebiet ist ein Off-Label-Use grundsätzlich durch die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ausgeschlossen.“

Dupilumab ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper gegen die Alpha- Untereinheit des Interleukin (IL)-4-Rezeptors, der entzündungsfördernde IL-4-/IL-13-Signalwege hemmt und seit September 2017 unter dem Handelsnamen Dupixent zur Erstlinientherapie bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen zugelassen ist. Die Behandlung erfolgt nach Therapiebeginn alle 2 Wochen per Selbstinjektion. Zu den wichtigsten Nebenwirkungen gehören neben Reaktionen an der Einstichstelle Konjuntivitis, Blepharitis sowie orale HSV-Infektionen.


Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.OK